Unisys: Open-Source wird immer wichtiger

Das ehemalige Mainframe-Schwergewicht hat sich neu ausgerichtet. Neben Enterprise Secure Initiatives, Microsoft Enterprise Software, Outsourcing sowie Real Time Infrastructure will man vor allem auf Lösungen und Support für Open-Source und Linux setzen. ZDNet befragte Steve Rawsthorn, Vice President Sales and Marketing bei Unisys EMEA, zur Ernsthaftigkeit des Engagements.

ZDNet: Herr Rawsthorn, vor wenigen Wochen hat Unisys mitgeteilt, sich künftig auf fünf Kernmärkte konzentrieren zu wollen: Enterprise Secure Initiatives, Microsoft Enterprise Software, Lösungen und Support für Open-Source und Linux, Outsourcing sowie Real Time Infrastructure. Wir wollen heute über die Lösungen für Open-Source sprechen. Wie sehen diese aus, was können Kunden erwarten?

Rawsthorn: Meine Erfahrung sagt mir, dass Open-Source in Unternehmen sehr breit gestreut eingesetzt wird – mal hier und mal da, mal von dem einen und mal von dem anderen Anbieter. Unisys bietet die Unterstützung von etwas an, dass wir OASIS nennen – Open And Secure Integrated Stack. Es handelt sich um eine Reihe Datenbanken und andere Open-Source-Komponenten, die in Unternehmen eingesetzt werden.

ZDNet: Wann wollen Sie die Unterstützung dieser Stacks anbieten?

Rawsthorn: Einiges davon ist bereits heute verfügbar. Wir offerieren unter anderem beispielsweise den Jboss Application Server sowie die Unterstützung von Eclipse, Suse Linux 9 und Red Hat Linux 4. Darüber hinaus bieten wir was ich Application-Service-Clusters nenne. Anfang 2006 werden wir auch Oracle und MySQL supporten, genauso wie Jboss-Cluster.

ZDNet: Können Sie bitte Stacks näher erläutern?

Rawsthorn: Wir verstehen unter einem Stack eine Plattform, Betriebssysteme, hochverfügbare Netze, Datenbanken, Middleware oder Applikationen, die es zu supporten gilt. 2006 wird das mit Sicherheit breiträumig ausgebaut werden, hinzu wird die Unterstützung von weiteren Jboss-Komponenten oder auch von weiteren Datenbanken kommen.

ZDNet: Sie haben traditionell enge Verbindungen zu Unternehmen wie Oracle oder Novell, aber wie sieht Ihre Anbindung an die Open-Source-Community aus? Gemeinhin gilt eine gute Beziehung zur Community als entscheidend für den Erfolg im Open-Source-Umfeld.

Rawsthorn: Wir sind in verschiedenen Communities tätig, und zwar schon seit Jahren. So sind wir unter anderem an der Entwicklung des Linux kernel ACPI beteiligt sowie an Hot-plug-CPU-, Memory- und I/O-Projekten zur dynamischen Partitionierung. Wir sitzen auch am Multi-path I/O in Device Mapper-Layer des Linux-Kernels. Darüber hinaus sind wir Partner der Open Source Development Labs und dort aktiv in der Data Center working group sowie Hot Plug Special Interest-Groups. Grundsätzlich ist es unser Ziel, Linux genauso wie Microsoft zu unterstützen.

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